Frühlingserwachen im Seeland

Die Könige des Frühjahr reifen und wachsen im Seeland…

Es blüht und wächst in den Tunnels und Felder der Seeländer Erdbeerproduzenten. Einige Beeren bekommen schon rote “Bäckli”. Dank Hilfe der wärmenden Sonnenstrahlen und vielen fleissigen Händen beim Pflücken, sehen wir uns in Kürze. Bis bald – die Seeländer Erdbeere freut sich auf Euch!

Aurelia zeigt Dir die regionalen Erdbeeren.

Die Landwirtschaft wartet auf warmes Wetter, damit wir bald echte Schweizer Erdbeeren konsumieren können.

Mit dem Frühling beginnt auch die Spargelernte. Die Ernte erfolgt jeden Tag von Hand. Spargel für Spargel. Den nur eine Königliches Gemüse wird auf Händen getragen. So sind im Frühling viele Saison Arbeiter auf den Seeländer Felder unterwegs. Nach dem Motto: Pflanzen, Pflegen und Ernten, wird täglich frisches, gesundes und nachhaltiges Gemüse im Seeland produziert.

Freude herrscht….  bei Tier und Mensch

Nach der Zeit der Winterfütterung, welche von Ende Oktober bis etwas Mitte März dauert, ist es für
unsere Kühe und Rinder jeweils eine grosse Freude, wenn sie im Frühling das erste Mal auf die Weide können. Dem ersten Weidegang sehen auch wir als Bauernfamilie jedes Jahr freudig entgegen. Zudem dürfen wir beobachten, dass sich viele vorbeigehende Personen an den Kühen auf der Weide erfreuen. Oft ergibt sich für uns auf diese Weise ein informatives Gespräch mit Konsumentinnen und Konsumenten.

Sobald im Frühling das Gras anfängt zu wachsen und der Boden genügend abgetrocknet ist, beginnt der Landwirt mit dem Instand stellen der Zäune. Wird der erste Holzpfosten eingeschlagen, spüren das die Kühe. Sie werden unruhig und fangen an zu muhen. Trotz unserem Laufstall, welcher den Tieren viel Platz, Licht und Luft bietet, geniessen die Kühe den Auslauf auf den Weiden. Nebst dem Genuss erachten wir die zusätzliche Bewegung als gesundheitsfördernd.

Im März 2023

Simon Tschannen

Mitgliederversammlung 07.03.23

Ehrungen

Wir sagen herzlich willkommen und sagen herzlichen Dank für den langjährigen Einsatz bei der LOS.
neu dabei Monika Birkhofer, langjährig dabei Marianne Gross, Karin Bula, Käthi Tschannen.
(vorne v.l.n.r)

Danke Simon van der Veer, für viele starke Nerven…

Über Jahren hat er aktiv im Vorstand die wirklich harten Brocken bearbeitet. Simon wird uns in Zukunft auch den Rücken stärken, als Beisitzer. Humorvoll darf Dänu ihm ein Geschenk der LOS übergeben.

Ehrung der Landwirt:innen und Bäuerinnen der Höheren Berufsausbildung

Jahresbericht des Präsidenten

Die Landwirtschaft als Kompensator unserer
Gesellschaftssünden

In den letzten Jahren mussten wir feststellen, dass sich
die Landwirtschaft in der Schweiz zunehmend zum
Kompensator unserer Gesellschaftssünden entwickelt hat.
Die Gesellschaftssünden lassen sich überall finden:
Menschen, die sich angeblich nicht in den Arbeitsmarkt integrieren lassen.
Die Verschandelung der Landschaft mit nichtlandwirtschaftlichen Gebäuden und Anlagen (Windräder, alpine Solaranlagen).
Bauaushub der nicht verwertet werden kann.
Traditionen und Brauchtum, die verloren gehen.
Der unablässige Hunger nach Boden (1.1m2 /Sek).
Die sich im Rückgang befindenden Ökologie und Biodiversität.
Rückstände in unserer Umwelt und im Wasser.
All dies sind Probleme unserer Gesellschaft oder eben Gesellschaftssünden. Um diese Probleme zu lösen, braucht es einen Kompensator. Jemanden der die Probleme für die Gesellschaft löst. Idealerweise jemanden der bei der Gesellschaft in der Schuld steckt. Jemanden, dem man mit gutem Gewissen ein schlechtes Gewissen einreden kann – die Landwirtschaft. Die Gesellschaft kann ihre Probleme einfach an die Landwirtschaft outsourcen. Es sind ja nur wenige Betroffene und die bekommen schliesslich Direktzahlungen.
So kommt es, dass wir Bauern für die Gesellschaft, Menschen mit geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt, auf unseren Höfen beschäftigen; dass wir Bauern für die Gesellschaft die verbleibende Heidi-Landschaft pflegen; dass wir Bauern den Aushub der Bautätigkeit für die Gesellschaft entsorgen; dass wir Bauern für die Gesellschaft die verbleibenden Böden pflegen und aufwerten; dass wir Bauern für die Gesellschaft die verlorenen Traditionen und Bräuche pflegen; dass wir Bauern für die Gesellschaft die Biodiversität und Ökologie pflegen und aufwerten; dass wir Bauern für die Gesellschaft den Filter für unser Trinkwasser pflegen.
Doch statt uns zu Danken und uns mit Respekt zu behandeln, werden die Auflagen und Vorschriften der Gesellschaft für uns immer strenger und bisweilen unerträglich.
Somit kompensieren wir Bauern weiter die Gesellschaftssünden, mit der Hoffnung, dass es eines Tages besser wird. Um diesen Trend zu stoppen, braucht es starke Landwirtschaftliche Organisationen mit engagierten Mitgliedern.
Damit wir gemeinsam der Gesellschaft den Spiegel hinhalten können.
Damit die Gesellschaft ihre Sünden und Probleme erkennt und zukünftig selbst löst.  

Wir bleiben gemeinsam dran!
Daniel Weber

Neue Geschäftsführerin

Monika Birkhofer ist neu als Geschäftsführerin in der LOS tätig. Sie ersetzt die Kassiererin Käthi Tschannen, unsere Sekretärin Karin Bula und Marianne Gross im Bewässerungswesen nach lang jähriger Treue. Wir freuen uns eine kompetente Person für diese Aufgabe gefunden zu haben.

kurz & knackig von Heinz aus dem Bundeshaus

Nationalrat Heinz Siegenthaler ist ein wichtiges Bindeglied der LOS.
Als Landwirt, fühlt er regelmässig den Puls der aktiven Landwirtschaft.

Grosse Landwirtschaftsdebatte im Nationalrat

In der Frühlingssession wird der Nationalrat über die Agrarpolitik 22+ diskutieren und beschliessen. Die zuständige Kommission für Wirtschaft und Abgaben hat die AP22+ beraten und ihre Anträge an das Parlament gestellt. Dabei folgt sie dem Konzept von Bundesrat und den Beschlüssen des Ständerats. Schwergewichtig sollen Massnahmen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich umgesetzt werden. Die Mehrheit bestehend aus den Parteien Die Mitte, SVP, FDP will keine weiteren ökologischen Massnahmen in der AP22+ beschliessen. Dies soll bei der Umsetzung der bereits beschlossenen Parlamentarischen Initiative 19.475 (Absenkpfad Umweltrisiken) geschehen.  SP, Grüne, und GLP wollen eine Ausdehnung der ökologischen Massnahmen in der AP22+.   Entscheiden wird der Nationalrat am 8. und 9. März.
Verfolgen sie diese interessante Debatte live im Internet!
Unter der Startseite des Parlamentes finden sie den Link zu der Live Übertragung aus dem Nationalratssaal. www.parlament.ch

Ständerat
Die Umwelt und Raumplanungskommission des Ständerates wird im 2. Quartal dieses Jahres die Motion 17.3918 «Gewächshäuser auf Fruchtfolgeflächen» von Nationalrat Heinz Siegenthaler behandeln. Dieser Vorstoss wurde vom Nationalrat bereits angenommen und verlangt eine Änderung des Raumplanungsgesetzes. Dies soll es ermöglichen, Gewächshäuser zur Produktion von Nahrungsmitteln auf Fruchtfolgeflächen zu errichten, ohne diese kompensieren zu müssen. Dies soweit der natürliche Boden nicht versiegelt ist und regelmässig kultiviert wird.

Hannah berichtet aus der Energieentwicklung

Energieproduktion – wie weiter?

Hannah von Ballmoos-Hofer setzt sich ein für gute Bedingungen der Landwirtschaft in der zukünftiger Energiebeschaffung

In der letzten Frühlingssessionswoche diskutiert der Nationalrat auch den Mantelerlass – sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien. Das Ziel dabei die Energieproduktion auszubauen, um die wegfallenden AKWs und der Mehrbedarf an Elektrizität aufgrund der fossilen Energieträger zu kompensieren.
Auch in der Landwirtschaft ist das Potential gross mit Biomasse und auf den grossen Dachflächen erneuerbare Energien herzustellen. Dafür braucht es aber die richtigen Rahmenbedingungen. Seit diesem Jahr läuft die Umsetzung der Pa. Iv Girod. Damit sind nun beispielsweise höhere Einmalvergütungen für PV-Anlagen ohne Eigenverbrauch oder Betriebskostenbeiträge für Biogasanlagen möglich. Damit ist es aber trotzdem noch nicht für alle Betriebe attraktiv zu investieren, weshalb nun im Mantelerlass weitere wichtige Lösungen angestrebt werden. So sind gerade in der Landwirtschaft häufig noch zusätzliche hohen Netzanschluss eine Hürde. Auch die unterschiedlichen Vergütungen je nach Gemeinde und Abnehmer hemmen den Zubau. Keine Lösungen sind hingegen für den Bauernverband Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen. Ein gewisses Potential besteht allenfalls bei Agri-PV Anlagen, jedoch nur auf Dauerkulturen und nicht auf Ackerflächen. Wir sind gespannt auf die Lösungen der Kommission.

Informiert ins neue Jahr

INFORAMA WINTER 2023

Im Winter 2023 bietet das INFORAMA verschiedene Informationsanlässe zu aktuellen Themen an. Speziell im Seeland werden folgende Anlässe durchgeführt:

WasDatumOrtZeit
Wintertagung I GVBF & INFORAMA17.01.2023INFORAMA Seeland Ins13:30
Informationsanlass Berner Biobetriebe 202325.01.2022 07.02.2022Digital – Link zur Anmeldung09:00
GELAN – Agrardatenerhebung 202308.02.2022Digital – Link zur Anmeldung09:00
ÖLN Informationstagung10.02.2023INFORAMA Seeland Ins09:00
Pflanzenschutz Nachmittag 202310.02.2023INFORAMA Seeland Ins13:30
Betriebsübergabe / Betriebsübernahme planen15.03.2023Restaurant Zum weissen Kreuz, Kallnach20:00
Betriebsübergabe / Betriebsübernahme planen22.03.2023Landgasthof Schönbühl, Urtenen-Schönbühl20:00

Einladung Wintertagung

Flyer zu den Veranstaltungen

Weitere Informationen auf der INFORAMA Website

Kontakt INFORAMA Seeland:
Herrenhalde 80
3232 Ins
031 636 24 00
inforama.seeland@be.ch

Weihnachtsgruss

In der Landwirtschaft wissen wir jedes Jahr hat seine Herausforderungen.

Schauen wir einen kurzen Augenblick zurück und fassen Mut für ein neues spannendes Jahr.

Danke für das Vertrauen in die Landwirtschaft, danke unseren Mitgliedern und Freunde der LOS.

Besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2023
wünscht der LOS Vorstand